Olympia Studentenwohnheim

Entwurf und Konzept in Zusammenarbeit mit Carina Deuschl :: 2010


Der Münchner Olympiabahnhof: ein Unort

 

1972, München: Die 20. Olympischen Spiele der Neuzeit sollten die "Spiele der kurzen Wege" werden. Um so viele Menschen schnell und so sicher wie möglich zu den Brennpunkten des Geschehens zu bringen, wurde u.a. der S-Bahnhof Olympiastadion im Oberwiesenfeld gebaut. Während der zweiwöchigen Spiele hatte der mit zwei nicht überdachten Bahnsteigen ausgestattete Bahnhof seine Hauptaufgabe zu erfüllen.

Nach der Schlussfeier am Abend des 11. September im Olympiastadion, gingen nach Ausfahrt des letzten Olympiazugs die Lichter am Bahnhof aus. Danach wurde der Bahnhof nur sporadisch für Fußballspiele angefahren, 1988 wurde er dann endgültig geschlossen.

 

35 Jahre später: Der einst so belebte Olympiabahnhof hat seit Mitte der 90er Jahre keine Funktion mehr. Der alte Olympiabahnhof, oder was davon übrig geblieben ist, zeigt sich als verwunschene Brache im Niemandsland zwischen Olympiapark und Olympiaeinkaufszentrum am Rande der stark befahrenen Landshuter Allee.

 

by https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, Erstellt: 8. Juli 1984, Quelle: wikipedia.de
by https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, Erstellt: 8. Juli 1984, Quelle: wikipedia.de

Impressionen


Konzept


Der Bahnhof liegt genau neben der stark befahrenen Landshuter Allee. Man erreicht ihn nur über eine Fußgänger-brücke. Abgesehen vom Olympiapark und dem Olympiadorf, ist auch die ZHS (Zentraler Hochschulsport) in unmittelbarer Nähe. Dies hat zu der Idee beigetragen ein Ort für Studenten und junge Menschen zu schaffen. 

 

Die noch vorhandene Gleise und der Bahnsteig bilden das Fundament für unseren Entwurf: ein Wohnheim für Studenten. Formal und materiell inspiriert von Güterwägen und Zugabteile sind einzelne Wohnungskuben entstanden, die, auf den Gleisen platziert, zusammen eine Gemeinschaft bilden, ganz im Sinne vom Studentenleben.